Vier Jahrzehnte hart arbeiten und dann in die Altersarmut rutschen? Das kann tatsächlich passieren, wenn man heute zu wenig verdient oder sich nicht rechtzeitig um seine Altersvorsorge kümmert. Doch ab welchem Gehalt kann man sich entspannt zurücklehnen?
Die Zahlen sind alarmierend. Mehr als die Hälfte der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland hat weniger als 1100 Euro Rente im Monat – das ist wenig. Neuere Zahlen zeigen zudem: Fast acht Millionen Rentner bekommen weniger als 950 Euro Rente im Monat .
Das heißt: Viele Rentner haben hart gearbeitet und kommen trotzdem kaum über die Runden. Das Rentensystem soll längst nur noch knapp die Hälfte des Geldbedarfs im Alter decken. Deshalb ist es für Beschäftigte heute besonders wichtig, sich rechtzeitig um die Altersvorsorge zu kümmern und dabei auch das Gehalt im Blick zu haben. Denn die spätere Rente ist an das aktuelle Gehalt gekoppelt. Doch ab welchem Betrag kann man sich im Alter entspannt zurücklehnen?
Die Antwort gibt die Rentenformel der Deutschen Rentenversicherung. Sie lautet wie folgt:
Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x Aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor = Ihre monatliche Rente.
Ob die Rente im Alter ausreicht, hängt grundsätzlich von mehreren Faktoren ab. Wichtig sind das Renteneintrittsalter, die Inflation, die Preisentwicklung bei Strom, Gas oder Lebensmitteln. Aber auch die Lebensumstände, das erwirtschaftete Vermögen und ob man in den Arbeitsjahren gut gewirtschaftet hat und im Alter auch Ersparnisse nutzt.
Die „gute Rente“ kann grundsätzlich auch der Rentenpunkt bestimmen. Um einen Rentenpunkt zu erhalten, müssen Beschäftigte heute mindestens 3780 Euro brutto pro Monat verdienen. Das entspricht einem Nettogehalt von 2567 Euro. Oder bei einer 38-Stunden-Woche einem Stundenlohn von 24,87 Euro. Mit 2567 Euro Rente im Alter, damit kommt man also gut über die Runden.
Doch schafft man das auch mit dem Gehalt von 3780 Euro brutto? Die Antwort lautet: Nein. Wer das Gehalt 47 Jahre lang konstant halten kann, dem stehen 1767 Euro Rente zu.
Gut daran ist: Das ist mehr als die heutige Durchschnittsrente in Deutschland. Schlecht daran ist: Es fehlen aber immer noch knapp 800 Euro, um das bisherige Nettoeinkommen im Alter zu halten. Ohne private Altersvorsorge ist das in der Regel nicht möglich.
Um das Nettogehalt von 2567 Euro in Form einer Rente zu erhalten, müssen Beschäftigte heute mindestens 5490 Euro verdienen und dieses Gehalt konstant 47 Jahre halten.
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